Dem gonosomalen oder geschlechtsgebunden Erbgang liegt eine Mutation auf einem der Geschlechtschromosomen zugrunde. In den meisten Fällen ist das X-Chromosom betroffen, da das Y-Chromosom nur sehr wenige Gene enthält.
Man unterscheidet:
X-chromosomal-dominanter Erbgang: Männliche Tiere, die die betreffende Mutation auf dem X-Chromosom tragen, sind immer von der Erkrankung betroffen. Weibliche Tiere, die heretozygot sind, also eine
dominant vererbte Mutation auf einem ihrer beiden X- Chromosomen besitzen, erkranken aufgrund des dominanten Erbgangs in der Regel ebenfalls.
X-chromosomal-rezessiver Erbgang:
Männliche Tiere, deren X-Chromosom die genetische Veränderung trägt, sind immer von der Erkrankung betroffen, da sie nur über ein X-Chromosom (von der Mutter stammend) verfügen. Weibliche Tiere können dagegen nur erkranken, wenn beide X-Chromosomen von der Mutation betroffen sind. Ist nur ein X-Chromosom betroffen, sind weibliche Tiere Überträgerinnen (Konduktorinnen) und geben die Mutation mit 50% Wahrscheinlichkeit an ihre Nachkommen weiter, ohne selbst zu erkranken.
Quelle: Labogen