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Der IHV Internationale Hundeverband ist Initiator der Aktion "Gesunde-Hunde.info". Diese Aktion geht auf eine mittlerweile fast 30 Jahre alte Idee zurück. 1994 trafen sich Hundefreunde, Veterinärmediziner, Züchter und Gründungsmitglieder des heutigen IHV Internationaler Hunde Verband e.V., um einer gemeinsamen Idee Rechnung zu tragen.

Lange bevor der Gesetzgeber erkannt hat, dass für eine gesunde, verantwortungsvolle und transparente Zucht auch gesetzliche Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen. Die Initiatoren der Aktion handeln völlig frei von politischen und wirtschaftlichen Interessen.

International bekannte Buchautoren, international anerkannte Kynologen, Zuchtschaurichter, Leistungsrichter, amtlich und gerichtlich bestellte Gutachter, Veterinärmediziner, Vertreter der Landesparlamente, Vertreter der Rettungs- und Suchhundestaffeln, der Futtermittelindustrie, sowie weitere Vertreter aus Industrie und Veterinärmedizin, Forschungseinrichtungen, Universitäten und Labore vereint ein gleiches Ziel und eine gemeinsame Aufgabe:

Wir wollen unseren Hunden eine sozial geprägte, verantwortungsvolle Zuchtstätte garantieren. Ihnen durch eine strenge Zuchtkontrolle (nach veterinärmedizinischen Gesichtspunkten), eine der gesunden Zucht verantwortliche Zuchtauswahl sichern. Das schließt die zeitnahe Reaktion auf neue veterinärmedizinische Erkenntnisse durch den Vorstand der beteiligten Zuchtvereine, der verantwortlichen Zuchtbeiräte, genauso ein, wie die Zusammenarbeit dieser Vereine und Ihrer Züchter an entsprechenden Forschungsprojekten. Nur wenn wir gemeinsam, über Vereinsgrenzen hinweg, an dem Ziel der gesunden Hundezucht arbeiten, wird dieser Aufgabe Erfolg beschert sein. Wir müssen unseren Züchterkollegen und Hundefreunden die Augen für unsere Verantwortung gegenüber der uns anvertrauten Lebewesen öffnen. Wir sind dazu ethisch verpflichtet! Diese Verantwortung liegt in den Händen der Züchter und der zuständigen Vereine. Wir brauchen dazu keine selbsternannten „Qualzuchtexperten“.

Die ethisch, moralischen Verantwortung der Züchter wurde in der EU in den letzten Jahren durch entsprechende Gesetzgebungen verstärkt. Die neue Tierschutzverordnung, welche seit 01. Januar 2022 in Deutschland gilt, stellt deutlich höhere Anforderungen an eine gesetzesforme Zucht von Hunden. 

Ganz klar festzustellen sei, dass wir jedwede behördliche Maßnahme unterstützen müssen die tatsächlich hilft, tierschutzwidriges Verhalten aufzudecken und dieses zu ahnden. Aber bitte mit Sachverstand. Die Aktion „Gesunder Hund.info“ will das Verantwortungsbewußtsein der Züchter stärken.

Ganz nebenbei hat die alte Bundesregierung am 24.07.2021 das neue Verbraucherschutzgesetz verabschiedet. Was an sich ein ausuferndes Bürokratiemonster ist. Aber in den Details allen Züchtern mit einer Erlaubnis nach §11 des TSchG oder überwachten gewerblichen Zuchtstätten riesige Hürden und Haftungen aufbürdet. Mit diesem Haftungsrisiko verbietet sich jede unbedarfte Farbzucht, Zucht mit berechenbaren gesundheitlichen Risiken. Eine Berufung der Züchter auf angebliches "Unwissen" wird juristisch keinen weiteren Bestand haben. Das zuständige Gericht wird von kynologischem Grundwissen der Züchter ausgehen.

Das blinde Streben nach Gewinn von einigen vollkommen verantwortungslosen Züchtern und Funktionären muss ein Ende haben. Es ist eine vorrangige Aufgabe der Aktion "Gesunde-Hunde.info", die Menschen, Hundefreunde und Welpenkäufer zu informieren, auf was Sie bei der Auswahl Ihres neuen Hundes achten müssen. Wir wenden uns aber auch an Züchter. Wir wollen den Züchtern, in erster Linie den „Neuzüchtern“, beratend zur Seite stehen und Sie vor Fehlern bewahren. Dazu wird die Aktion "Gesunde-Hunde.info" entsprechendes Informationsmaterial entwerfen und es allen Züchtern zur Verfügung stellen.

Die erste, 36 Seiten umfassende, Broschüre mit den neu erforderlichen Gesundheitsbefunden und entsprechenden Hinweisen zur gesunden Rassehundezucht ist bereits fertig und kann im Servicebereich/Shop dieser Homepage angefordert werden.

Die Aktion „Gesunde-Hunde.info“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, für bestimmte Rassen Mindestanforderungen für gesundheitliche Untersuchungsbefunde zu formulieren, die dann in die entsprechenden Durchführungsbestimmungen der aktuellen Zuchtbuchbestimmungen der jeweiligen Rasse einfließen sollen und somit Mindeststandards für die Zucht der jeweiligen Rasse festlegen. Das schließt sowohl die Verschärfung von Zuchtbuchbestimmungen, als auch die Abkehr von althergebrachten, aber nicht mehr benötigten Befundungen ein.

Für die Aktion "Gesunde-Hunde.info" wird aktuell eine Internetpräsentation erarbeitet, die - für den Laien verständlich - entsprechende Untersuchungsbefunde aufzeigt, die Ursachen und Hintergründe beleuchtet und Empfehlungen zu den meisten Rassen aussprechen wird.

Bis dahin sind Sie aufgerufen, aktiv an der Gesundheit unserer Hunde mitzuarbeiten. Senden Sie ihre Empfehlungen und Hinweise für Ihre Rasse an unseren Zuchtbeirat. Wir bedanken uns an dieser Stelle für Ihr Engagement.

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